Lichter in der Entfernung, am anderen Ufer,
so weit weg, eine grosse Distanz, dunkles Wasser trennt sie von der
Erleuchtung. Alleine mit den Füssen baumelnd über dem Wasser, das immer wieder
wellenartig steigt und sinkt, sitzt sie in Gedanken versunken in der
nächtlichen Finsternis. Eine Träne kullert ihrer Wange hinab und fällt ins
Wasser, wo sich Ringe ausdehnen. Sie blickt hinab in die Tiefe, scheint
verloren zu sein. Das tiefe Wasser würde sie gerne in sich hinein ziehen, sie
nie wieder loslassen, ihr die dunkle Seite zeigen bis sie zu atmen vergisst.
Sie will nicht mehr, kann nicht mehr, sieht aber erkennt nichts mehr. Sie
schwebt schon seit langem an der Grenze, sie ist fast tot, keine Wiederbelebung
ist noch möglich. Nicht einmal das lebendige Wasser kann sie noch wachrütteln. Wo
auf dem Weg hat sie alles verloren und hinter sich gelassen? An welcher
Kreuzung bog sie falsch ab? Wieso lässt sie das Monster nicht mehr los? Die
Narben seiner Krallen sind tief und immer noch blutig.
Saturday, July 13, 2013
Das Monster
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